Stand Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie
Bewegte Bilder aus der 2. Warnstreikwoche
Die Arbeitgeber wollten einen Abschluss unterhalb der Inflationsrate. Über eine halbe Million Streikendende haben die Arbeitgeber zum Einlenken gezwungen. Der Abschluss sorgt für einen realen Entgeltzuwachs und berücksichtigt die unterschiedliche wirtschaftliche Lage der Betriebe. [mehr]
Die Beschäftigten erhalten ab dem 01.04.2025 2% und ab dem 01.04.2026 3,1% mehr Entgelt. Zusätzlich 600 € Einmalzahlung zum Februar 2025. [mehr]
Für die Auszubildenden in der Metall- und Elektroindustrie wurde eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung vereinbart. Die Auszubildenden erhalten pro Ausbildungsjahr ab Januar 2025 monatlich 140 Euro mehr. Des Weiteren erhalten auch die Auszubildenden die Erhöhung von 3,1% im April 2026. Damit erkennen die Tarifvertragsparteien die Bedeutung der Ausbildung für die Betriebe und im Kampf um Fachkräfte an. [mehr]
Die Freistellungstage können nun auch von Teilzeitbeschäftigten in Anspruch genommen werden. Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftige Angehörigen können die Freistellungstage häufiger nehmen. Das Kindesalter wurde von acht auf zwölft Jahre angehoben. Die Voraussetzungen wurden bei Beschäftigten in Schichtarbeit vereinfacht. [mehr]
Ab 2026 steigt das tarifliche Zusatzgeld B auf 26,5% vom Eckentgelt. Damit hat die IG Metall ihr Ziel einer „sozialen Komponente“, die besonders den Beschäftigten mit niedrigeren Einkommen zugutekommt, erreicht. [mehr]
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Die Jugend hat genug von der Hinhaltetaktik der Arbeitgeber. Lautstark und fröhlich forderten 600 Auszubildende aus ganz NRW am Rande der dritten Verhandlungsrunde deutlich höhere Vergütungen. 170 Euro mehr sollen es sein, so die Forderung der IG Metall. Am Verhandlungstisch passierte derweil wenig.
In der zweiten Verhandlungsrunde für die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie legen die Arbeitgeber ein Angebot vor, das auf ganzer Linie enttäuscht. Jetzt stehen alle Zeichen auf Warnstreiks. „Angesichts dieses völlig inakzeptablen Angebots“, sagt IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler, „können wir gar nicht anders, als einen Arbeitskampf vorzubereiten.“
Zum Auftakt der Tarifverhandlungen singen die Arbeitgeber das Klagelied vom Untergang des Standorts Deutschland. Die Metallerinnen und Metaller auf der anderen Seite des Verhandlungstisches kratzen sich verwundert am Kopf und fragen sich: Was genau hat das mit dieser Tarifrunde und unserer Forderung zu tun?
Die IG Metall geht mit einer Forderung von 7 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten in die Verhandlungen für die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie. Das hat die Tarifkommission nahezu einstimmig beschlossen. Die Ausbildungsvergütungen sollen überproportional steigen, untere Entgeltgruppen besonders berücksichtigt werden.
Die IG Metall NRW steht vor einer heftigen Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie. Das zeichnet sich bereits vor Beginn der Tarifrunde ab. Die Arbeitgeber sind schon auf den Bäumen und argumentieren mit bescheidenen Wirtschaftsdaten.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW, hält dagegen: „Wir können nicht ausgerechnet jetzt die Konjunktur abwürgen“, sagt er. Und: „Die Beschäftigten haben Nachholbedarf.“